Dark World - Das Tal der Hexenkönigin
- tja... russischer Blockbuster? Nee - eine Produktion ohne jedgliche Identität. Es soll Hollywood sein, ist es aber nicht - die Kampfszenen erinnern an HongKong und Japan, können aber da nicht mithalten und die Atmosphäre erinnert an einen ZDF-Märchenfilm und ist genauso hölzern gespielt. "Dark World" schwangt zwischen Independent- und Amateur-Trash und ich absoluter Blödsinn. Und von wegen "nach einer russischen Legende" - den Scheiß hat sich irgend ein Drehbuchautor ausgedacht. Allein Svetlana Ivanova als Marina kann noch halbwegs überzeugen, die anderen agieren auf dem Niveau von Laiendarstellern (kann auch an der deutschen Synchro liegen). Sergey Ugryumov ist als Bösewicht auch kaum zu ertragen - ein Lappen vor dem Herren, den man am liebesten umpusten würde... nur sein Handlager, der wie Klaus Löwitsch aussieht, dem nimmt man das böse sein eher ab. Fazit: Nein - kein zweiter "Wächter der Nacht" sondern Müll zwischen Asylum und ZDF. Vergessen.
Black Kiss
- kulturelle Aneignung in Bestform. Und ich mag es... die Japaner haben mit Black Kiss eine Homage an den italienischen Giallo abgeliefert, der für mich perfekt funktionierte. Ich hatte zuerst Zweifel, dass der Film 133 Minuten durchhält - aber ja, ich fand den durchweg spannenend. Das Ende der Mörderhatz hab ich zwar nicht ganz verstanden, aber der Regisseuer klärt das im Interview im Bonusmaterial restlos auf, was ich hier sehr angenehm fand. (Ich hätte es nicht gerafft). Der Killer "Black Kiss" ist eine unheimliche Figur... es gab sogar ein zwei schöne Gänsehautmomente. ( Die Badezimmerszene hat mich etwas erschreckt - dabei erschrecke ich mich nie...). Die Story hat natürlich wieder Giallo-typisch ein paar logische Lücken, aber das sehe ich drüber hinweg, wenn die Atmosphäre stimmt. Asuka ist Model und kommt bei der zwielichtigen Halbjapanerin Kasumi (amerikanische Wurzeln) unter, die von den Leute aufgrund ihrer Herkunft auch Lucy genannt wird. Der Film beginnt mit einem Mord, der dann später im Film von Asuka auf der anderen Straßenseite beobachtet wird. Die Polizei nimmt Kasumi ins Visier, doch der Killer mordet weiter.... Der Film baut sich langsam auf, hat ein paar hübsch eklige Szenen (der Mann am Anfang wird komplett ausgeweidet) und das Finale dreht nochmal auf. Apropro kulturelle Aneignung - Asuka lässt sich im Flamenco unterrichten, damit sie auch als Tänzerin Geld damit verdienen kann. Hier würde das zu einem Aufschrei unter Spaniern führen... egal. Den Film fand ich super - der bleibt in der Sammlung.