Leid und Herrlichkeit (2019)
- Da ich mich noch nie großartig mit Almodovar beschäftigt habe, sollte der Film, der autobiographisch gefärbt ist, recht spannend sein. Leider fehlt komplett die Leichtigkeit, die der Trailer vermittelt. Antonio Banderas spielt einen alten Regisseur, der nicht nur in einer Schaffenskrise ist, sondern durch Schmerzen und Depressionen dahinvegitiert. Erinnerungen an seine Kinderheit und Mutter führen dazu, dass er wieder zu schreiben beginnt und versucht sein Leben zu ordnen. Er verträgt sich mit dem Darsteller, mit dem er 32 Jahre nicht mehr gesprochen hat, gerät jedoch an Heroin, begegnet seiner großen Liebe wieder und findet über eine Zeichnung wieder die Verbindung zur Kindheit zurück. Der episodenhaft aufgebaute Film, verbindet Vergangenheit mit der Gegenwart und taucht in die traurige Welt eines alten Mannes ein. Banderas macht die Sache sehr gut... sicherlich sind viele Episoden wahrscheinlich Almodovars Leben entnommen, aber fiktiv so aufbereitet, dass es doch eine eigene Geschichte ergibt. Insgesamt bleibt dieser Arthouse-Film sehr schwer und verbreitet auch beim Zuschauer eine düstere Stimmung. Besonders die Drogenexzessen hat man in einem FSK 6 Film so nicht erwartet. Besonders das wirkt etwas "verharmlosend". Letzendlich bleibt zwar ein gut gedrehter Film (Penelope Cruz spielt die junge Mutter in den Flashbacks), aber er langweilt dann doch, weil er irgendwie nichts gibt. Wahrscheinlich nur eine Aufarbeitung des Regisseurs, um mit den eigegen Psychosen klar zu kommen. Fazit: Glanz- und belanglos.