Inhalt:
Steve ist im Management der Abteilung A & R eines Plattenlabels. Dort fristet er sein dasein in der Hoffnung größere Hits einzukaufen - denn dafür ist er angestellt. Aber Steve ist noch eines: Ein Arschloch - nein, DAS Arschloch! Ein drogenabhängiges, alkoholkrankes und perverses Schwein. Er mag niemanden, er hasst alle. Er fickt Nutten, er quält sie - er schaut die ganze Zeit Pornos, schmeisst mit Geld um sich das er nicht hat - er lügt, betrügt und er macht vor nichts und niemandem Halt! Das hier ist die Geschichte eines Jahres in Steves Leben - von Drogenrausch zu Drogenrausch, von Sexexzess zu Sexexzess, von Musikmesse und noch mehr Drogen zum nexten Club und noch mehr Alkohol. Auch vor Mord schreckt der Gute nicht zurück, wenn es ihn beruflich weiterbringt - und selbst dabei kennt Steve keinerlei Grenzen...
Fazit:
Puh, es ist schwer hier was zu sagen. Das Buch wird definitiv polarisieren! Aus zwei Gründen:
1. Es ist quasi American Psycho 2 - Drogen, Arroganz, Geld, Musik, Nutten, Gewalt - Steve ist quasi ein zweiter Pat Bateman, ohne dessen Klasse zu erreichen. Ebenso erreicht das Buch in keinster Weise eine literarische Qualität eines Bret Easton Ellis! Dafür ist es einfach zu kurz (350 Seiten)
2. Die angewandte Fäkalsprache ist geradezu allgegenwertig. Von Seite 1 bis zum Ende gibt es fast keinen Satz der nicht vollgefüllt mit Wörtern ist die im alltäglichen Sprachgebrauch deutscher Hip-Hopper daheim sind.
Das alles macht mir persönlich nichts aus - obwohl es zum Ende hin manchmal weniger mehr gewesen wäre
Wer nun allerdings ein zweites AP erwartet hinsichtlich der Morde, ist schief gewickelt. Der Titel ist eigentlich schwachsinnig, denn Steve hat keine Freunde (kein Spoiler, das weiss man nach den ersten Seiten
) und zweitens geht es primär nicht um Morde! Das ist kein ausschlaggebendes Thema des Buches - es gibt Tote, das aber recht spät und zudem für Titel und Beschreibung enorm zu wenig
asozial kommen diese aber absolut dennoch daher. Eben wie einfach alles was der gute Steve Stelfox so sagt, tut oder auch lässt - er ist ein Schwein erster Kajüte, dass es schon wehtut. Normal ficken kann hier auch keiner - da wird gefistet, mit Sektflaschen penetriert, Schwänze und Frauen blutig gefickt, mit Kleiderbügeln Muschis bearbeitet,........................................
Wem das alles zusagt, und wer meint das durchzuhalten - dem empfehle ich das Buch
persönlich ans Herz legen werde ich es hier niemandem!
Es sind zudem auch durchaus sehr witzige Stellen drin! Muss man ganz klar sagen! Steves Meinung und Credo zu Meetings zum Beispiel, dessen Schlussatz "Nichts Wichtiges wurde auf der Welt jemals in einem Meeting entschieden" bringen durchaus ein Lachen aufs Gesicht des Lesers - meine Freundin liest es auch gerade - trotz meines abratens - und bisher hat die mehr gelacht als dass sie empört war
.... aber DAS kommt hundertpro noch!