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Offline Max_Cherry

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    The Fog - Nebel des Grauens (1980) :bd:
    Der hat sich seit der letzten Sichtung zu einem meiner liebsten Carpenter-Filme gesteigert. Die Atmosphäre ist genial. Die Geschichte ist eigentlich total simpel und vorhersehbar, aber die Art der Inszenierung macht es aus. Die Mischung aus Sounds, Musik und coolen Trickeffekten sorgt für Spannung und bedrückende Bilder. Zu Recht ein Klassiker und für mich zählt der sogar zu den besten Horrorfilmen ever.
    :8: - :8.5:
    « Letzte Änderung: 15. Dezember 2023, 00:25:48 von Max_Cherry »


    Offline Max_Cherry

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      Geisterstadt der Zombies
      Tja, was soll ich groß dazu sagen. Fulci matscht schon recht viel in diesem mysteriösen Horror-Splatter-Film. Für meinen Geschmack waren da einige Ekelszenen zu viel drin und die ein oder andere war auch nicht so gut gemacht (ich sag nur Gummi-Spinnen). Der Film hatte aber dennoch eine recht gelungene Atmosphere und eine Handlung, die zumindest überwiegend recht gut bei Laune hält. Ein riesiger Pluspunkt sind die letzten paar Minuten, das Ende ist wirklich toll! Die Musik und Kameraarbeit ist ebenfalls in Ordnung. Unterm Strich bleibt ein Film, der irgendwie nicht so der Knaller ist, aber dennoch ganz gut unterhalten kann und sehr viele harte Gore-Szenen bietet. 7/10





      Die Geisterstadt der Zombies (1981) :dvd:
      Ich bin ja etwas hin und her gerissen bei dem. Die Idee mit den 7 Toren zur Hölle und generell der Fantasyaspekt des Ganzen ist cool. Ab einem bestimmten Punkt im Film passieren aber Dinge, die nicht mehr erklärt werden. Da wirkt der Film zumindest in Bezug auf die Geschichte irgendwie unvollständig. Der Abspann läuft und ich hab ein ähnliches Gefühl wie nach "The Keep". Das ist irgendwie cool, aber was genau geht da eigentlich ab und warum? Wieso sind fast alle Menschen weg am Ende? Wo kommen plötzlich die ganzen Zombies her? Hat jemand das Tor geöffnet? Wann und wer hat das gemacht?
      Und die Gore Momente sind einfach zu ausgewalzt und sehen teilweise kacke aus. Aber ich muss zugeben, dass manches immernoch wirklich ekelig ist. Unnötig für die Geschichte, aber wirkungsvoll.
      Der Soundtrack passt nicht immer, ist für sich genommen aber wirklich großartig.

      Im Großen und Ganzen kann ich meinen Text von vor 17 Jahren noch heute unterschreiben. Nur die Splatterszenen brauch ich heute echt nicht mehr. Wie so oft schaden sie dem Gesamtwerk, als dass sie es aufwerten. Die meisten sind einfach selbstzweckhaft und viel zu langgezogen.

      :6.5: - :7:
      « Letzte Änderung: 15. Dezember 2023, 14:51:14 von Max_Cherry »


      Offline Max_Cherry

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        Der hier hat wirklich alle 10 Minuten eine Splatterszene, ob sie an der Stelle reinpasst oder nicht. Das war bestimmt bewusst so gemacht, weil man einen besonders harten Film abliefern wollte. Ich hab's oben blöd formuliert. Diese Momente gehören hier irgendwie dazu, klar. Aber hätten nicht soo explizit sein müssen. 2-3 hätten sie aber schon komplett weglassen können. Das mit der Säure oder der Spinnenangriff, völlig überflüssig.

        Bei "Don't Torture A Duckling" war es wirklich ärgerlich. Die Nummer mit den Ketten fand ich heftig und sogar noch passend, aber das Ende... OmG! Das sticht soo raus und fällt noch mehr ins Gewicht, als jede zu lange Matscherei in "Beyond". "Duckling" wäre ohne die Endszene ein super Giallo.
        « Letzte Änderung: 15. Dezember 2023, 15:36:14 von Max_Cherry »


        Offline Max_Cherry

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          Der Feuerteufel :7:
          mir gefällt der eigentlich ganz gut. Ich kenne keine King Bücher
          und vergleiche auch  keine der Verfilmungen.
          Der Action- und Bodycount-Faktor ist erstaunlich hoch.
          Zum Finale rumst Drew dann noch in bester Schwarzenegger/Stallone Manier.
          Ich hatte den lange nicht mehr gesehen. Das Remake würde Ich, im Vergleich, sogar noch weiter abwerten.

          Irgendwann muss ich den auch mal sehen.
          Hab damals im Fernsehen nur Teile von geschaut.


          Offline Max_Cherry

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            Basket Case (1982) :dvd:
            Die viele Schreierei hat mich ein bisschen genervt, aber ansonsten hab ich bekommen, was ich erwartet hab. Einen schmuddeligen, sympathischen, kleinen Trash Film mit etwas Blut und unfreiwillig komischen Creature SFX. New Yorker Bahnhofskino-Charme. Als Bonus gibt es in der Synchro noch die dt. Stimme von Luke Skywalker obendrauf. Das wertet das Schauspiel sogar etwas auf, denk ich.
            Doch, ich find den ganz unterhaltsam. Ist cool, ihn endlich mal gesehen zu haben.
            :6.5:

            Auf der Krekel-DVD ist ein 35-Minuten langes Interview mit Hanenlotter. Sehr gutes Bonusfeature.
            « Letzte Änderung: 15. Dezember 2023, 20:00:20 von Max_Cherry »


            Offline Max_Cherry

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              Ich hab den auch nicht verstanden, davon war nie die Rede :D ;)

              Ich fand's lustig, wie sie immer wieder versuchen gemeinsam zu essen, aber jedesmal durch irgendwas abgehalten werden.

              Mir hat der Spaß gemacht, aber Filme dieser Art, können natürlich spalten.

              Der Text in der Wikipedia unter dem Punkt "Hintergrund" hat mir ein bisschen beim Verständnis geholfen:

              https://de.m.wikipedia.org/wiki/Der_diskrete_Charme_der_Bourgeoisie
              « Letzte Änderung: 16. Dezember 2023, 05:03:21 von Max_Cherry »


              Offline Max_Cherry

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                Ich mag den Film, find ihn aber auch nicht mehr ganz so gut, wie damals. Ich könnte mir vorstellen, dass der trockene Humor im O-Ton noch besser rüberkommt.

                Aber Staffel 1 der Serie (die eine komplett andere Geschichte erzählt), ist für mich absoluter Olymp. Die einzige moderne Serienstaffel, die von mir die :10: bekommt.

                Die Staffeln sind alle jeweils abgeschlossene Miniserien. Die Gemeinsamkeit beschränkt sich nur auf die Gegend um Fargo und die Mischung aus düsterem Thriller und etwas schwarzem Humor. Staffel 2 war auch gut. 3 und 4 werde ich wohl weiterhin aussetzen, aber die 5. mit John Hamm soll wieder Klasse sein.
                « Letzte Änderung: 16. Dezember 2023, 13:31:39 von Max_Cherry »


                Offline Max_Cherry

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                  Die fünfte ist noch ganz neu, läuft glaube ich exklusiv bei Magenta TV. Vielleicht wechselt die irgendwann noch.


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                    Christine (1983) :dvd:
                    Der fängt kurios an. Es wird sehr langsam erzählt. In den ersten 30 min passiert kaum etwas und trotzdem schaut man gerne zu. Der Horror kommt schleichend, die übernatürliche Komponente wird überraschend spät eingeführt. Und der Score meldet sich nach knapp 40 min. das erste mal richtig. Sehr geiler Aufbau. Die Special Effects bei der Selbstreparatur sind immernoch grandios und die Stunts rocken ebenfalls. Ok, der Hauptdarsteller spielt später im Film etwas übertrieben, aber er steht da auch unter dem Einfluss des Mörderautos, das ist schon noch ok. Ich find's übrigens cool, dass nicht erklärt wird warum und wovon Christine besessen ist.
                    Wenn man für das Auto ist, punktet der Film noch mehr. Der letzte Satz im Film: "Ich hasse Rock 'n Roll"... Ne ne ne.
                    Die hat doch keine Ahnung. Die Kombination aus Songs und Carpenters Score ist mega.
                    :8: Punkte und Platz 4 in meiner Topliste der Stephen King Verfilmungen.


                    Offline Max_Cherry

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                      Der Komet (1984) :yt:
                      Naja, bei dem bin ich etwas hin- und hergerissen. Ich mag die Mädels und das Endzeitszenario ist mindestens nett inszeniert. Die Bilder mit dem roten Himmel sind echt stylisch. Sobald die dummen Kaufhauspunks und die nervigen Wissenschaftler dazukommen, wird's schwächer. Das ist ein kleiner sympathischer B-Film, dem leider hier und da die Highlights fehlen. Ich find ihn etwas zäh und unspektakulär, daher kann ich ihn nicht höher bewerten. :6:
                      « Letzte Änderung: 17. Dezember 2023, 13:05:04 von Max_Cherry »



                      Offline Max_Cherry

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                        Deadtime Stories (1986) :bd:
                        Das ist mal ein Anthologie-Horror der seltsamen Sorte. Relativ günstig produziert, aber mit etwas anderen, originellen Geschichten: es geht um einen Handlanger von zwei Hexen im Mittelalter, der potentielle Opfer anlocken oder andere Hilfsarbeiten erledigen muss. Dann gibt es noch Teenage Rotkäppchen, die es mit einem Drogensüchtigen zutun bekommt, der sich in den bösen Wolf verwandelt, wenn er seine "Medizin" nicht nimmt. Episode 3 schießt dann den Vogel ab. Goldlöckchen ist eine Serienkillerin, die mit mehreren verwesten Leichen in der verlassenen Wohnung von anderen lebt. Die Familie Bär besteht aus drei Irren, die aus der Anstalt ausbrechen und zurück nach Hause kommen. Hier gibt es Zeitraffer, völlig überdrehte Musik, schlechte Perücken, Maschinenpistolen und große Dynamitstangen. Hab ich schon erwähnt, dass Goldlöckchen telekinetische Fähigkeiten hat und ihre Gegner schweben lassen kann? Und blank zieht die auch. Das ist drüber, das ist voll bescheuert und dabei ziemlich lustig.
                        Die mittlere Story ist ein bisschen zäh, aber ansonsten fand ich den Film besser als erwartet.
                        :6.5:
                        « Letzte Änderung: 17. Dezember 2023, 22:24:09 von Max_Cherry »


                        Offline Max_Cherry

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                          Crumb (1994)

                          - die etwas andere Biographie, könnte man fast meinen. Rober Crumb, Mitbegründer der Undergroundcomicszene und Vater von Fritz, the Cat, wird kurz vor seinem Umzug nach Frankreich von einem Filmteam begleitet. Er besucht die alten Plätze seines Wirkens, wir begegnen alten Weggefährten und lernen seine Familie kennen (die Brüde rund die Mutter zumindestens). Hier wird es echt schräg, denn wenn man mein Robert wäre schon ein komischer Vogel, dann sind seine Brüder noch extremer. Beide sind psychich extrem labil. Der eine Bruder ist arbeitsunfähig, steht unter Medikamenten und wohnt bei seiner Mutter. Der andere ist spriituall abgedriftet und ist sexuell etwas daneben... Insgesamt ergibt Crumb ein interessantes Pychogram über einen Künstler und sein Umfeld, mit vielen Erinnerungen an die 60er/70er Jahre. Lief mal bei arte und ist zurzeit auf veoh zu finden.

                          Ist das ein Spielfilm oder ne Doku?
                          Bin mir nicht sicher, ob ich den kenne. Crumb war aber eine echt interessante Figur.



                          Offline Max_Cherry

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                            Opera (1987) :dvd:
                            Kamera und Schnittmontage sind richtig stark. Diese Bilder in Kombination mit der Opernmucke, das passt einfach wie Arsch auf Eimer. Über den Einsatz von Heavy Metal kann man sicherlich streiten, ich find's als Kontrast super. Argento bezeichnet Opera als seinen besten Film. Das kann ich gut verstehen. Er hatte relativ viel Geld zur Verfügung und konnte visuell richtig auf den Putz hauen. Die Kameraarbeit ist wirklich phänomenal und vor allem wirkt die Inszenierung wie aus einem Guss. Frühere Farbspielereien fehlen, aber das macht gar nichts. Es handelt sich trotzdem immernoch um einen märchenhaften, künstlich erhöhten Film, aber in der kalten, pseudorealistischen Verpackung eines 80er-Jahre Slashers. Die Kills sind auch etwas kürzer und weniger zerdehnt gefilmt. Die sind hier nahezu perfektioniert. Der Headshot von Daria Nicolodi ist z.B. weltklasse.
                            Alleine das Drehbuch inkl. Auflösung und vielleicht die ein oder andere Darstellerleistung schwächeln. Aber "Opera" ist vielleicht DER Argento, bei dem ich die inhaltlichen Mängel am ehesten ausblenden kann. Warum weiß ich nicht. Ich hatte jedenfalls gerade viel "Spaß" beim Schauen und das, obwohl beim Boot andauernd der Ton zwischen Deutsch und Englisch wechselt. Das war sein letzter großer Film und einer seiner besten. :7.5: - :8:
                            « Letzte Änderung: 18. Dezember 2023, 13:05:52 von Max_Cherry »


                            Offline Max_Cherry

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                              "Warlock" wäre als Vertreter für das Jahr 1989 definitiv die bessere Wahl gewesen, denn:


                              Puppet Master (1989) :vod:
                              Vor 10 Jahren hab ich den ganz schön gnädig bewertet. Heute find ich den phasenweise leider erschreckend öde und zäh. Ein paar nette Einfälle gibt es, aber da kommt weder Spannung auf, noch sind die Kills (bis auf der letzte) in irgendeiner Weise besonders unterhaltsam. Selbst der Humor zieht nicht oft. Nur der Cast ist durchaus gut zusammengestellt. Witzig, dass Paul Le Mat, der coole Typ aus "American Graffiti" hier die Hauptrolle spielt.
                              Ich find es erstaunlich, dass der Film einen kleinen Erfolg verbuchen konnte und etliche Fortsetzungen und Spin-Offs nach sich gezogen hat. Das freut mich ja für alle Beteiligten, aber so prall ist das hier echt nicht.
                              Vielleicht versuch ich es irgendwann mal mit Teil 3, hab gehört, dass das Prequel für einige Fans der beste ist.
                              :5:

                              « Letzte Änderung: 18. Dezember 2023, 23:01:28 von Max_Cherry »


                              Offline Max_Cherry

                              • Die Großen Alten
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                                Der Affe im Menschen (1988) :dvd:
                                Hey, der hat mir durchaus ganz gut gefallen. Die Story ist originell und wird im Laufe immer spannender, bis zu Entladung zum Ende hin. Romero halte ich eigentlich für überschätzt, aber den konnte man wirklich gut gucken.
                                :7:



                                Die 80er sind schon wieder durch, dann geht es jetzt auch wieder direkt mit den 90ern weiter:




                                A Chinese Ghost Story 2 (1990) :dvd:
                                Teil 1 lief bei mir im Januar. Den fand ich wieder super. Der zweite stinkt, besonders am Anfang, im direkten Vergleich, ganz schön ab. Das Monster sieht leider ziemlich billig aus und der Humor ist alberner. Ich mag sowas ja trotzdem. Für sich genommen ist der deswegen schon ganz spaßig. Der erste spielt aber mMn in einer anderen Liga.
                                In der zweiten Hälfte kann sich aber der zweite "Ghost Story" doch noch ein bisschen steigern. Spätestens wenn sich die Heldengruppe gefunden hat, zieht der Film etwas an. Der Fantasy-Action-Anteil nimmt zu und dieses Mal gibt es neben den Zaubersprüchen und Drahtseileffekten auch ein bisschen Schwertkampf zu bewundern. Im ersten hat der Genremix noch etwas besser gezündet, diesmal fehlt es auch an Horror.
                                Dennoch gute Hong Kong- Märchen Unterhaltung.
                                :7: - :7.5:
                                « Letzte Änderung: 19. Dezember 2023, 15:03:41 von Max_Cherry »


                                Offline Max_Cherry

                                • Die Großen Alten
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                                  Subspecies (1991) :vod:
                                  Wieder eine kleine Videothekenlücke geschlossen, aber eine sehr kleine. Die VHS Cover der Reihe waren früher immer Hingucker. Das schöne Artwork ist für mich tatsächlich auch das Beste am ersten Teil. Dieses günstig produzierte Vampirfilmchen kommt mit besserer TV-Optik, drei netten Studentinnen und einem etwas unfreiwillig komischen Bösewicht daher. Die Ostblockschauplätze sind ganz schick, hier und da kommt ein bisschen Stimmung auf, aber genau genommen ist das über eine Stunde lang eine ziemlich lahme "Dracula"-Variante. Die letzten 20 Minuten zieht die Geschichte ein bisschen an und ein bisschen Blut gibt es auch. Trotzdem fand ich den maximal mittelmäßig. Aber auch hier gilt: Haken dran und weiter durch die 90er.
                                  :5:
                                  « Letzte Änderung: 19. Dezember 2023, 23:41:28 von Max_Cherry »


                                  Offline Max_Cherry

                                  • Die Großen Alten
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                                    Bram Stoker's Dracula (1992) :bd:
                                    Bei der aktuellen Reise durch die 80er und 90er hab ich schon ein paar Blu-Ray-Upgrades ausgepackt und endlich angeschaut. So auch "Dracula". Das Bild ist ganz gut, aber man merkt, dass da noch mehr möglich gewesen wäre. Mittlerweile gibt es glaube ich auch eine 4K Restauration. VHS, DVD und BD, 2 Upgrades reichen mir aber.
                                    Der Film ist wieder über jeden Zweifel erhaben. Nach Jahren der Bedeutungslosigkeit hat Coppola 1992 noch einmal einen Meilenstein abgeliefert. Handwerklich und tricktechnisch brilliant, nah am Buch erzählt und top besetzt, wird dieser Film die Zeit überdauern. Ich würde ihn gar nicht mal als Horror bezeichnen, das ist eher ein Kostümfilm mit unheimlichem, aber dabei immer faszinierendem Bösewicht. Romantik und Erotik kommen auch nicht zu kurz. Für mich ist dieser Bilderrausch noch vor "Nosferatu" (8/10) meine liebste Umsetzung des Stoffes. Die großartige Musik setzt dem ganzen die Krone auf. :9:
                                    « Letzte Änderung: 21. Dezember 2023, 16:50:20 von Max_Cherry »


                                    Offline Max_Cherry

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                                      Necronomicon (1993) :dvd:
                                      Das war die Zweitsichtung und er hat mir dieses Mal etwas besser gefallen. Die mittlere Episode nimmt ein bisschen zu viel Tempo raus, wird zum Ende hin aber dann doch ganz gut und sehr schleimig. Generell scheint das so ein Ding von Yuzna zu sein. Schlabberig-schleimiger Wahnsinn. Das trifft besonders auf die dritte Geschichte zu, die dreht ordentlich am Rad und macht richtig Laune. Die Effekte sind wirklich cool und zahlreich. Schon in der ersten Episode gibt es den starken Rückblick mit Richard Lynch. Grün leuchtende Augen, Oktopus-Frauen, Tantakel, Cuthulu, hier kommt gute Lovecraft-Stimmung auf. Die DarstellerInnen sind nicht alle gut und ein paar kleine Hänger hat er, aber vergleichen mit anderen Anthologie-Horrorfilmen ist "Necronomicon" auf jeden Fall einer der besseren.
                                      :7: - :7.5:
                                      « Letzte Änderung: 21. Dezember 2023, 16:47:36 von Max_Cherry »


                                      Offline Max_Cherry

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                                        Arizona Junior (1987)
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                                        Als ich die anderen Coens Filme noch nicht kannte, fand ich den ganz gut. Das hat sich aber leider bei mir auch geändert. Heute ist es vermutlich der schwächste von ihnen, bis es dann mit "Ladykillers" noch weiter bergab ging.



                                        Offline Max_Cherry

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                                          Ritter der Dämonen (1995) :dvd:
                                          Fuck Yeah! Der "Geschichten aus der Gruft"-Film funktioniert heute nach wie vor in allen Bereichen. Die Story ist cool und nimmt Elemente von "FDTD" vorweg, William Sadler und Billy Zane sind sehr gut als Protagonist und Antagonist. Gerade der Comedy-Faktor bei Zane macht richtig Laune. Der ganze Cast kann sich generell sehen lassen. Schön auch, Dick Miller in einer größeren Rolle zu sehen. Die Geschichte hat nahezu keinen Leerlauf und wird durch die tollen handgemachten Creature Effekte und die durchaus harten Splattereinlagen verfeinert. Die Entscheidung, ganze 12 Millionen Dollar zu investieren, hat sich ausgezahlt. Ich würde den Streifen sogar als Genre-Klassiker bezeichnen. Ich fand ihn damals schon super und daran hat sich nichts geändert.
                                          :8:






                                          Spawn - Dir. Cut (1996) :bd:
                                          Ich wollte den ja unbedingt auffrischen.
                                          Das hab ich nun davon. :D
                                          Als ernstzunehmende Comicverfilmung kann man den Film nun wirklich nicht bezeichnen. Von der Geschichte der Vorlage ist nicht mehr viel geblieben. Das Drehbuch wirkt sehr reduziert und teils auch unlogisch. Es gibt ein paar Dinge, die mir gut gefallen. Michael Jay White ist bis heute die perfekte Besetzung, auch sein Spawn-Anzug ist absolut gelungen, so auch beim Clown/ Violater. Im Dir. Cut ist der Film zwar immernoch zu harmlos, aber laut Schnittbericht, wesentlich ansprechender als die Kinofassung (die ich von früher kannte). Alle praktischen Effekte und Kulissen sind völlig in Ordnung und kommen dem Comic sogar recht nah. Zusätzlich gab es tatsächlich doch eine GCI Sequenz, die gerockt hat und zwar der Kampf zwischen Spawn und den in ein Monster verwandelten Violater. Das Vieh macht durchaus was her, das konnte ich erst gar nicht glauben. Aber ansonsten sind besonders die Bilder aus der Hölle absolute Grütze. Oh mein Gott, sieht das beschissen aus. Die Origin Story von Simmons geht einigermaßen klar, der Rest ist nicht mehr als eine Notlösung. Martin Sheen geht als menschlicher Bösewicht leider unter und auch sonst gibt's inhaltlich wenig Substanz. Trotz allem bietet das Ding zumindest auf einer Edeltrash-Ebene eine gewisse Unterhaltung. Das reicht noch für eine kleine :6:
                                          « Letzte Änderung: 23. Dezember 2023, 19:00:09 von Max_Cherry »


                                          Offline Max_Cherry

                                          • Die Großen Alten
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                                            Crumb (1994)

                                            - die etwas andere Biographie, könnte man fast meinen. Rober Crumb, Mitbegründer der Undergroundcomicszene und Vater von Fritz, the Cat, wird kurz vor seinem Umzug nach Frankreich von einem Filmteam begleitet. Er besucht die alten Plätze seines Wirkens, wir begegnen alten Weggefährten und lernen seine Familie kennen (die Brüde rund die Mutter zumindestens). Hier wird es echt schräg, denn wenn man mein Robert wäre schon ein komischer Vogel, dann sind seine Brüder noch extremer. Beide sind psychich extrem labil. Der eine Bruder ist arbeitsunfähig, steht unter Medikamenten und wohnt bei seiner Mutter. Der andere ist spriituall abgedriftet und ist sexuell etwas daneben... Insgesamt ergibt Crumb ein interessantes Pychogram über einen Künstler und sein Umfeld, mit vielen Erinnerungen an die 60er/70er Jahre. Lief mal bei arte und ist zurzeit auf veoh zu finden.

                                            Ist das ein Spielfilm oder ne Doku?
                                            Bin mir nicht sicher, ob ich den kenne. Crumb war aber eine echt interessante Figur.

                                            Das ist eine Doku - ganz eindeutig.

                                            Regisseur Terry Zwigoff hat insgesamt nur 5 Filme gedreht, dafür ist die Auswahl aber wirklich interessant.

                                            Neben "Crumb", sind noch "Ghost World" und "Bad Santa" von ihm. Letzterer läuft gerade bei mir und wirkt gerade heute in unserer "woken" Filmwelt nochmal härter und böser als damals. Krass, dass der Film schon 20 Jahre alt ist.


                                            Offline Max_Cherry

                                            • Die Großen Alten
                                                • Show all replies
                                              Bad Santa (2003) :dvd:
                                              Wow, der ist wirklich gut gealtert.
                                              Heute wirkt der Humor noch böser und inkorrekter denn je und trotzdem endet das Ganze auf einer herzlichen Note. Billy Bob Thornton in einer seiner besten Rollen und der Junge spielt auch super. Den werde ich in den nächsten Jahren auf jeden Fall wieder öfter ins Weihnachtsprogramm nehmen, der ist klasse.
                                              :8: