Star Trek XI Für mich persönlich das Kinohighlight 2009 - J. J. Abrahams hat ein Meisterwerk geschaffen, das gleichzeitig altvertraut und dabei dennoch neu wirkt.
Meine Hoffnungen haben sich erfüllt: J.J. hat das Franchise neu belebt.
Allerdings kann man es auch anders sehen - je nachdem, ob man sich auf den Film einlässt oder nicht, denn - und diesen Spoiler sollte man erst lesen, wenn man den Film gesehen hat, weil man sich sonst alles versaut und das Kinoerlebnis ruiniert -
letzten Endes ist es ja eigentlich kein Prequel sondern eine Art Reboot. Durch die geänderte Zeitlinie ändert sich Star Trek komplett und das bedeutet wiederum das TOS, TAS, TNG, DS9 und VOY quasi so gar nicht mehr existieren konnten. Aber ich sehe es einfach als eine Art parallele Zeitlinie. Der Film ist so grandios, das ich Ihm das verzeihe. Kleiner Insidergang am Rande: Bisher wurde ja von allen Seiten immer nachgefragt, ob der Film den zum Kanon passen wird oder nicht. Die Macher haben das immer und überall bejaht - und wenn man es genau nimmt, dann ist das ja auch so, denn der Film ändert einfach den Kanon
Kobayashi-Maru anyone ?
Die Handlung hat mir sehr, sehr gut gefallen und auch wenn - erwartungsgemäß bei einem Film von 126 Minuten - nicht genug Zeit blieb alle Charaktere zu beleuchten, so hat jeder seinen guten Moment. Nero bleibt - Gott, sei Dank - kein farbloser Bösewicht, wie es z.B. in Nemesis der Fall war, sondern geht schon stark in Richtung Khan. Effekte und Score rocken ordentlich
Kommen wir zum Casting - die Agenur, die die Darsteller gecastet hat, hat dafür echt einen Oscar verdient - denn die Riege ist absolut Top.
Chris Pine kann als Kirk auf ganzer Linie überzeugen - am Ende gibt es eine Szene, wo Kirk und Spock sich gegenüber stehen und man Kirk im Profil sieht. Da wirkt Pine wirklich original wir Bill Shatner. Grandios!
Karl Urban gibt einen wunderbaren Pille ab und spielt unseren Lieblingsdoktor so, wie wir Ihn kennen und lieben: Als Landarzt im Weltraum.
Zachary Quinto hat mir - entgegen meinen Befürchtungen - sehr gut als junger Spock gefallen.
Und auch der Rest der Cast kann voll und ganz überzeugen: Zoe Saldana als Nyota Uhura, Simon Pegg als Scotty, John Cho als Sulu.
Einzig Anton Yelchin passt nicht ganz so als Checkov - aber objektivbetrachtet ist die Beatles-Ära vorbei, insofern her geht das okay.
Bruce Greenwood liefert als Mentor Christopher Pike eine klasse Leistung ab.
Bewundernswert auch die zurückhaltende Darstellung von Ben Cross, der in die Godzilla-grossen Fusstapfen von Mark Lenard tritt.
Für nicht Trekkies bleibt ein Klasse-SciFi-Film mit Bombast-Effekten. Trekkies hingegen können sich an vielen historischen Momenten berauschen - alleine schon Kirk's Geburt ist wirklich berührend - und fast heulen musste ich beim Rundflug über die Enterprise.
Was bleibt mir noch zu sagen? Ich schliesse mit einem Zitat vom Spock am Ende des Films: Folge nicht der Logik - folge deinem Herzen.
Mein Herz schlägt für Star Trek XI.