Illustrationen?

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Hallo Freunde,

was ich mal fragen wollte - wie stark sind Illustrationen in Büchern erwünscht?

Und falls ja - wie eng sollen sie sich an den Inhalt der Story anlehnen?

Auf bald,

Markus


Hmmmm... Also meine Leser-Glücksseligkeit hängt ehrlich gesagt nicht davon ab, ob ein Buch illustriert ist (es sei denn, es handelt sich um ein Comic - wuhahahaha.... War der nicht gut?).

WENN ein Buch illustriert ist, ist für mich in erster Linie wichtig, daß mich die Illus ansprechen und die Atmosphäre des Buches treffen. Es ist m. E. eher nebensächlich, ob die Illustrationen sich nun sklavisch an den jeweiligen Storyinhalt anlehnen bzw. Szenen dieser wiedergeben. Man kann ein Buch schließlich auch abstrakt illustrieren..;-)

Die bisher illustrierten Poe-Bände - also A. M. Frey und Mark Samuels - gefallen mir ausgezeichnet. Beim Frey ist es eh toll, daß die alten Originalillus enthalten sind und beim Samuels hat Denis Vidinsky mal wieder ganze Arbeit geleistet. Vidinsky hat's sowieso drauf, den Mann solltest Du (FALLS weiterhin illustriert wird) unbedingt noch öfter zum Einsatz kommen lassen.
Was mich selber z. B. nicht so sehr anspricht, sind die Arbeiten von Patrick Hachfeld, der ja jetzt für BLITZ auch die "Larry Brent"-Neuauflagen illustriert. Da finde ich das alte trashig-pulpige Original-Artwork von Lonati wesentlich charmanter. Aber das ist natürlich eine Geschmacksfrage...


Offline Elena Marcos

  • a.k.a. Dirk
  • Die Großen Alten
    • Come on in ... hahahahahahahahahah
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    Mich hat es bsiher auch nicht gestört, daß die Bücher ohne Illustrationen waren.
    Ich habe bei den alten Auflagen immer die fehlenden Lonati Bilder vermisst. Aber man konnte ja nicht alles haben. Durch die Verkleinerung eines Buches durch zwei Bände kommen bei Larry und Macrbros wieder mehr Lonati Covers zum Einsatz.

    "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


    Zitat von: "Elena Marcos"
    Ich habe bei den alten Auflagen immer die fehlenden Lonati Bilder vermisst.


    Ich hab so einen alten Band, bei dem einige Lonati-Cover noch zusätzlich als Innen-Illus eingesetzt wurden. Natürlich in Schwarzweiß, was leider etwas von der Wirkung nimmt...:-(

    Zitat von: "Elena Marcos"
    Durch die Verkleinerung eines Buches durch zwei Bände kommen bei Larry und Macrbros wieder mehr Lonati Covers zum Einsatz.


    Das ist natürlich ein Vorteil (und außerdem ist die Schriftgröße wahrscheinlich augenfreundlicher, als bei den alten Bänden..;-)).


    Offline Elena Marcos

    • a.k.a. Dirk
    • Die Großen Alten
      • Come on in ... hahahahahahahahahah
        • Show only replies by Elena Marcos
      Ja, im ersten Band war so ein Fall...

      Es kam auch die Dicke der Bände dazu. Das Material war oft sehr stark und man brauchte schon etwas Kraft, um die Bücher in der Hand zu halten (was mich aber trotzdem nie gestört hat...).

      "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


      Zitat von: "thwagner"
      Hmmmm... Also meine Leser-Glücksseligkeit hängt ehrlich gesagt nicht davon ab, ob ein Buch illustriert ist (es sei denn, es handelt sich um ein Comic - wuhahahaha.... War der nicht gut?).


      Haha, du übertriffst dich wieder einmal mit deinen Bonmots.
      ;-)

      Zitat von: "thwagner"
      Die bisher illustrierten Poe-Bände - also A. M. Frey und Mark Samuels - gefallen mir ausgezeichnet.

      Nicht zu vergessen - soll jetzt keine Eigenwerbung sein - im Band 1 "GRAUSAME STÄDTE" sind auch Illustrationen vorhanden...
      ;-)

      Zitat von: "thwagner"
      Beim Frey ist es eh toll, daß die alten Originalillus enthalten sind und beim Samuels hat Denis Vidinsky mal wieder ganze Arbeit geleistet. Vidinsky hat's sowieso drauf, den Mann solltest Du (FALLS weiterhin illustriert wird) unbedingt noch öfter zum Einsatz kommen lassen.


      Da hast du meine absolute Zustimmung - Denis ist ein Talent, das auf keinen Fall außer Acht gelassen werden sollte. Ich hoffe, dass er bei anderen Projekten wieder mit dabei sein wird, denn ich schätze seine Arbeit auch sehr.

      Ich würde gerne auch mal den Künstler Schädelwaldt ansprechen, allein, es fehlt die Email-Adresse. Thomas, könntest du mir weiterhelfen?
      ;-)

      Auf bald,

      Markus


      Anonymous

      • Gast
      Hi alle,
      ich finde es okay, wenn Bücher illustriert sind; wenn nicht, ist es auch okay. Heyyyy, was für eine ausgesprochen individuelle Meinung ich heut wieder habe :lol:
      Ich habe einen sehr ähnlichen Geschmack wie Herr Wagner und finde die Illus des Frey- und Samuels-Bandes ebenfalls sehr gelungen. Noch ein Graphiker, der auch gute Arbeit leistet, ist Rainer Schorm. (Markus, falls Du nichts von ihm kennen solltest, geh doch einfach auf http://www.ligotti.de.vu und guck Dir die Illus in den Vignetten von Ligotti an, die sind von Schorm.) Vielleicht könnte man den auch mal für eine Mitarbeit an einem Poe-Band gewinnen? Nur so eine Idee .............


      Offline ap

      • Untoter russischer Satanofaschist aus dem Weltraum!
      • Die Großen Alten
        • PARENTAL ADVISORY: Explicit Lyrics
          • Show only replies by ap
        Mir sind solche Illustrationen weitgehend vollkommen gleichgültig, wenn ich Bilder gucken will kauf ich mir ein Comic oder nen Bildband...  ;)
        Ich halte solche Bilder bei Romanen und Kurzgeschichten ect. einfach für überfüssig... Zwar können solche Illustrationen, wenn sie wirklich toll sind aber auczh NUR dann... so einBuch, einen Roman, schon aufwerten... aber sowas ist dann Ausnahme.  ;)


        Mal kurz an Markus: Nö, mit der Schädelwaldt-Adresse kann ich leider nicht dienen. Der Herr wohnt zwar auch in Berlin, ich hab bislang aber noch nix mit ihm zu tun gehabt. Versuch's doch mal über den Lindenstruth Verlag - jaaa, ich weiß, keine originelle Idee, aber was schlaueres fällt mir leider nicht ein...
        Aber der Schädelwaldt macht schon tolle Sachen, der Einband von Michgael Siefeners "Chimären" z. B. sieht einfach irre aus. Ist halt auch mal ein ganz anderes Design.


        Hallo Thomas,

        danke - mal sehen, ob Herr Schädelwaldt und ich uns mal virtuell über den Weg laufen.
        ;-)

        Kurzes Off-Topic: hast du sein Interview im ARCANA gelesen? Sehr strange - aber witzig.
         ;)

        Auf bald,

        Markus


        Zitat von: "Markus-K-Korb"
        hast du sein Interview im ARCANA gelesen? Sehr strange - aber witzig.


        Nö... Wir haben unser ARCANA-Abo nämlich nicht verlängert.
        Irgendwie hat das Magazin die anfänglichen Erwartungen doch nicht so recht erfüllt. Ich meine, diese überaus umfangreichen Beiträge zum Thema "Wie bin ich zur Phantastik gekommen" bzw. "Wie hab ich meine Büchersammlung zusammengekriegt" sind für mich doch nur periphär interessant. Ist ja mal ganz putzig, derlei zu lesen, aber auf Dauer wünsche ich mir doch andere Informationen von einem Phantastikmagazin. Und die Rezensionen darin waren erstens zu wenige und zweitens oftmals dermaßen oberflächlich, daß man glauben könnte, der Rezensent hätte nur den Klappentext des betreffenden Buches gelesen. Aus diesen gründen und nicht zuletzt auch aufgrund der auch in unseren Geldbeuteln herrschenden Rezession, haben wir dann ohne Trauer auf eine Aboverlängerung verzichtet.
        Das Schädelwaldt-Interview hätte ich aber schon gern gelesen...

        Markus, magst Du das nicht mal abschreiben und hier posten?
        (nicht hauen, war nur Spaß...:-))


        Offline relysium

        • Newbie
            • Show only replies by relysium
          Ich sehe, daß Thema Illustrationen beschäftigt dich sehr, Markus.
          Ach, was hab ich da wieder losgetreten ...
          Die Vidinski-Bilder hätte ich auch genommen. Den wollte ich haben, es lag nicht an mir.
          Aber keine Sorge, das mit der Seitenzahl wird klargehen, und somit ist auch Platz für Bilder.
          Nur für WELCHE Bilder, da will ich mich noch nicht festlegen.
          Nein, nein.
          Jetzt weiß außer uns beiden wahrscheinlich keine Sau, was ich hier fasele. Drum siehe Bild.

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          Gerakas

          • Gast
          Ein gutes Buch braucht keine Illus, ausser es ist für eine Zielgruppe unter 12 Jahren  :D
          Aber wenn welche rein sollen, dann sollten sie eben die Sache auch wirklich "illustrieren". WIe oft hab ich schon Bücher in der Hand gehabt, in der die Bilder einfach irgendwas in der Richtugn des Genres und nicht die Inhalte der Geschichte wiedergaben. Da kann das Bild noch so toll sein, es wirkt wie ein Fremdkörper.


          Hallo Relysium,

          schön, dass du dich angemeldet hast und in die Diskussion einsteigst.

          Ja, das mit Denis war sehr schade - aber aus Respekt vor seiner Privatsphäre sollten wir nicht näher darauf eingehen, denke ich.

          Nun, vielleicht wird es ja noch etwas mit den Bildern in "NACHTS..." - ich würde mich sehr darüber freuen.

          Bevor es zu OFF-Topic wird, höre ich jetzt auf.
           ;)

          Auf bald,

          Markus


          Hallo Gerakas,

          schön, dass ich dich hier treffe.
           :D

          Deine Meinung in allen Ehren, aber oftmals engt die "Zu nah am Text"- Illustration doch sehr die Phantasie des Lesers ein, meinst du nicht auch?
          Ist aber Geschmackssache, wie so vieles, klar.
           ;)

          Auf bald,

          Markus


          Gerakas

          • Gast
          Zu nah am Text ist man als Zeichner doch eigentlich nie... wie oft gibts da auch die Konflikte mit den Autoren, weil man beim durchlesen des Textes eine ganz andere Vorstellung von Szene und Protagonisten hat als derjenige, der den TExt verfasst hat, nicht wahr  ;)  ... hatten wir doch gerade erst ausprobiert.
          Und gerade bei einem Horrorszenario kann man so viel mit Andeutungen arbeiten, daß es sich zwar auf die Szene bezieht, aber noch viiiiiieeeeel Spielraum für die Fantasie des Lesers bleibt! Es geht doch nichts über einen guten Tuschepinsel und den formlosen Schatten am Gemäuer....  :D


          Hallo Gerakas,

          gut - du als Fachfrau kannst das sicherlich gut bewerkstelligen. Dennoch bleibt für mich schon noch die Gefahr, dass jemand, der weniger gut die Kunst der Andeutung beherrscht, eine Szene zu deutlich zeichnet.
          Allein, wenn ich an die vielen fast schon ikonographischen CTHULHU-Darstellungen denke - da wird es mir ganz mulmig in der Magengegend.
           ;)

          Du schreibst: "Zu nah am Text ist man als Zeichner doch eigentlich nie... wie oft gibts da auch die Konflikte mit den Autoren, weil man beim durchlesen des Textes eine ganz andere Vorstellung von Szene und Protagonisten hat..."

          Exakt das meinte ich - die Gefahr gibt es für den Leser auch: er stellt sich den Helden eines Romans möglicherweise ganz anders vor als der Zeichner. Da ergeben sich zwangsläufig Differenzen, nicht?

          Auf bald,

          Markus


          Gerakas

          • Gast
          Schon wahr, die Gefahr gibt es immer. Da wird man nie ganz drumherum kommen, deshalb sagte ich auch anfangs, das gute Bücher ohne auskommen. Als Extrembeispiel sei hier mal die Zeichentrickfilm-Umsetzung vom Herrn der Ringe genannt. Die Hobbits waren ganz knuffig umgesetzt, der Rest ....  8O  *gulp*

          Kunst der Andeutung: Gut das du Cthulhu nennst. Genau aus diesem Grunde gibts bei Cthulhu Deutschland die Order, den Schrecken nie selbst zu zeichnen, weil sich die Leser möglicherweise vor Lachen kullern wenn sie die Darstellung sehen. Die Illustratoren sind gehalten, die AUSWIRKUNGEN der Begegnung mit dem Schrecken zu zeichnen. Das ist zum einen viel einfacher, zum anderen viel Wirkungsvoller. Oder im "Necronomicon" : Die dort beschriebenen Artefakte sind auch nie selbst dargestellt worden, sondern stehen in einem Kontext. Zum Beispiel ein besonderer Spiegel, der dann auf einem "GEmälde" das extra zu diesem Zweck geschaffen wurde, im Hintergrund zu sehen ist.

          http://www.dreamspiral.de/yan_07.jpg
          Nur um mal zu zeigen, wie der große Schrecken auch sein kann...   :D


          Offline Elena Marcos

          • a.k.a. Dirk
          • Die Großen Alten
            • Come on in ... hahahahahahahahahah
              • Show only replies by Elena Marcos
            Zitat von: "Gerakas"

            http://www.dreamspiral.de/yan_07.jpg
            Nur um mal zu zeigen, wie der große Schrecken auch sein kann...   :D


            Muhaha - der ist klasse. Aber wie wir sehen, gibt es doch Ansätze einer Vorstellung über manche der Wesen...
            auch wenn man sagt - Cthulhu Geschichten enden immer mit Tod oder Wahnsinn...kenn keiner entkommt dem Grauen...

            "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


            Offline relysium

            • Newbie
                • Show only replies by relysium
              Nun ja, diese Munk'schen Klone in Grausame Städte stellen mit Sicherheit nicht Szenen aus dem Buch dar, die Gefahr, daß man dem Leser eine Vorstellung aufdrängt, ist also nicht gegeben.
              Allerdings gehöre ich auch zu jener Kategorie Mensch, die sich dann fragt, was die Bilder im Buch denn eigentlich sollen.
              Aber wie schon gesagt, es gibt einen Mittelweg: Man greift ein Element aus dem Text auf und stellt es abstrakt dar. Also kein "Foto aus dem Film", sondern angedeutete Gestalten, Umrisse, Schatten. Oder nur ein Detail, wie ein verwester Kopf unter Wasser oder eine Ratte, die an einem Zeh knabbert. Ein Stück dampfender Dickdarm auf dem Küchentresen. Aber in allem halt nur ein extrem kleiner Ausschnitt aus der Szenerie.

              r


              Zitat von: "relysium"
              Nun ja, diese Munk'schen Klone in Grausame Städte stellen mit Sicherheit nicht Szenen aus dem Buch dar, die Gefahr, daß man dem Leser eine Vorstellung aufdrängt, ist also nicht gegeben.
              Allerdings gehöre ich auch zu jener Kategorie Mensch, die sich dann fragt, was die Bilder im Buch denn eigentlich sollen.


              Ist natürlich alles Ansichtssache, aber ich persönlich finde die "Munk'schen Klone" des Gustav Wölkl äußerst ansprechend, auch wenn in diesen Bildern keine Szenen aus dem Buch dargestellt werden. Aber muß das denn sein? Der Mensch besitzt doch eigene Imaginationskraft und kann diese nutzen; so gesehen sind mir Bilder, die einfach die Stimmung und Atmosphäre eines Buches treffen wesentlich lieber, als akkurate Szenenwiedergaben. Letztere find ich eher überflüssig, da kann man doch gleich ein Comic lesen...


              Gerakas

              • Gast
              Schon wahr, nur kommt es (für mein Befinden) darauf an, wie man diese Bilder dann einsetzt. Inmitten einer Story sollte eine Illustration sich schon irgendwie darauf beziehen.
               Mit "irgendwelchen" Stimmungsbildern kann man gut die Atempausen zwischen zwei Kurzgeschichten überbrücken, ohne Bezug auf die vergangene oder die folgende GEschichte zu nehmen. Das macht Sinn und dann gern einfach gelungene Pics die etwas im Betrachter berühren.


              Mal eine Frage zwischendurch: Ist der kommende Poe-Band "Cosmogenesis" eigentlich auch wieder illustriert? Und falls ja (was ich mal stark annehme) von wem?


              Hallo,

              ja, der "COSMOGENESIS"-Band ist wiederum illustriert. Diesmal vom Autor selbst.
               :)
              Mark Freier hat die Illustrationen noch nachbearbeitet.
              Sind toll geworden, lass dich überraschen!
               ;)

              Auf bald,

              Markus


              Zitat von: "Markus-K-Korb"
              ja, der "COSMOGENESIS"-Band ist wiederum illustriert. Diesmal vom Autor selbst.
               :)
              Mark Freier hat die Illustrationen noch nachbearbeitet.
              Sind toll geworden, lass dich überraschen!


              Das klingt ja SEHR interessant - danke für die Info! Stimmt ja, Jörg Kleudgen macht ja auch Illus und zwar sehr hübsche. Na, da bin ich mal gespannt...