König der Safari (1956)
Hauptdarsteller Victor Mature fand ich schon in "Faustrecht der Prärie" cool. Hier kam dann noch Janet Leigh und das Gerne Abenteuerfilm dazu. Als solches funktioniert der Film ganz gut. Das superbreite Cinemascope Bild fängt die Weiten der afrikanischen Steppe gut ein. Am Anfang der Geschichte verliert unser Hauptprotagonist, der Großwildjäger Ken seinen Sohn bei einem Überfall von Aufständischen. Um sich an dem verantwortlichen Mau Mau-Anführer zu rächen, schließt er sich einem reichen Engländer samt Frau und Gefolge auf eine Löwenjagd an, um nebenbei seine persönlichen Ziele zu verfolgen.
Um den Film als Unterhaltung genießen zu können, muss man über ein paar Dinge hinwegsehen. Einerseits ist die Inszenierung des weißen Übermenschen als einzigen, der Plan hat, rückblicken schwierig. Auch die anderen bewegen sich wie Äxte im Walde im fremden Land. Es gibt 3 Szenen, in denen Tiere erschossen werden, zwei davon sind Fake, aber beim Elefanten würde ich drauf wetten, dass es sich um echten Tiersnuff handelt. Das ist schwer mitanzusehen.
Zusätzlich sind alle Schwarzen naive, unterwürfige Bedienstete oder Aufständische.
Klar, es waren andere Zeiten, aber gerade die Darstellung des Tieretötens zu Unterhaltungszwecken und des Verfremdens der realen Begebenheiten am Rande eines Abenteuerfilms, sorgte damals schon für negative Kritiken.
Alles andere drumherum ist solide gefilmt und gut gespielt. Mature kommt ein bisschen schmierig rüber, aber irgendwie mag ich den. Janet Leigh darf ein bisschen Dekolleté, nackte Schultern und Beine zeigen und wirkt trotzdem verhältnismäßig touche. In "Psycho" hab ich sie vermutlich wegen dem s/w gar nicht als sexy Blondine empfunden. Kein Wunder, dass sie die Mutter von Jamie Lee Curtis war.
Alles in Allem war der Film ganz ok, wobei die Punkte oben schon einen bitteren Beigeschmack hinterlassen.
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