The Breakfast Club Ich glaube, das war tatsächlich erst meine Zweitsichtung dieses doch sehr eigenwilligen 80s Klassikers. Die Machart ist wirklich erstaunlich, denn im Grunde ist der Film ein Belagerungskammerspiel ohne Belagerer. In der Schule verschanzt und aufeinander hockend, beginnen sich Menschen besser kennenzulernen. Die Besonderheit ist der Coming Of Age Faktor, was die Thematik natürlich noch interessanter macht. An diesem einen Tag findet bei allen Figuren eine Entwicklung statt. Auch wenn das in der Realität in dieser Geschwindigkeit vielleicht eher unwahrscheinlich ist, versteht es der Film hervorragend, diese vereinfachte Symbolik dennoch glaubhaft rüberzubringen. Das ist vor allem den wirklich guten Darstellern zu verdanken und der Tatsache, dass hier scheinbare Stereotype eingeführt werden, die im Laufe des Filmes aufgebrochen werden. Gerade das hebt den Film von vielen typischen US Schulkomödien ab, in denen Klassen- und Ständesysteme meistens schön abgefeiert werden.
Ebenfalls stark ist eben, dass in dem Film kaum etwas physisches passiert, der Inhalt setzt sich fast ausschließlich aus Geschichten und Gefühlswelten von Teenagern zusammen und trotzdem wird es nie langweilig. Das muss man erst mal über knapp 100 Minuten schaffen. Das Konzept ist auch bis heute ziemlich einzigartig.
Ein Meisterwerk ist Breakfast Club für mich nicht, dafür gibt es im letzten Drittel ein paar zuviele gewollte Stimmungsschwankungen in kurzer Zeit. Das Superduper Happyend ist harmonisch, aber eben auch ein kleines bisschen naiv.
Dennoch gefällt mir der Streifen noch etwas besser, als bei Erstsichtung. Daher gibt es eine