Also Leute,
vorab ersmal: ich bin absolut keine Leseratte, aber der Thomas Covenant hat es doch geschafft mir den Mund so wässrig zu machen, dass ich mir das Buch

Hyperion
und

Der Untergang von Hyperion
in für mich Rekordzeit durchgelesen habe, und ich muss sagen, wer auf gute, anspruchsvolle, philosophische Sci-Fi-Horror-Literatur steht, der sollte sich diesen Meilenstein nicht entgehen lassen!
Story:

"Trügende Idylle"
Weit in der Zukunft spielt diese Space Opera. Die Menschheit hat viele Welten kolonisiert und Künstliche Intelligenzen geschaffen, die es ihr ermöglichten mittels Portalen die Welten in Nullkommanichts zu besuchen. Doch im Laufe der Zeit haben sich Menschen von der Hegemonie, wie das Sternenreich genannt wird, losgesagt, um frei zwischen den Sternen auf Asteroiden und Meteoriten ihr Heim und Glück zu finden. Diese werden Ousters genannt.
Doch die Idylle trügt. Auf dem Planeten Hyperion herrscht das Shrike. Ein klingenbewehrtes vierarmiges Geschöpf, dessen Ursprung unbekannt. Es hat sich jedoch um das Shrike ein Kult entwickelt, der es als Zeichen der Apokalypse interpretiert und Pilger auf die Reise schickt. Für gewöhnlich tötet das Shrike die Pilger. Vor dem Konflikt zwischen den Ousters und der Hegemonie rund um den Planeten Hyperion machen sich sieben Pilger auf zum Shrike. Jeder dieser Pilger hat andere Motive. Diese erzählen sie sich. Doch die Erzählung nimmt ihren Lauf und auf der Hinreise verschwindet der Tempelritter Het Masteen. Die Tempelritter bewohnen einen Planeten und verfolgen das Ziel, die Hegemonie dahingehend zu beeinflussen, dass sie nicht weiter Planeten verschmutzen. Noch während die Pilger sich auf der Reise zum Shrike befinden, beginnt der Krieg. Doch die kleine Gruppe erreicht das Ziel, die Zeitgräber, die sich einer Zeitentropie rückwärts in der Zeit bewegen und in welchen für gewöhnlich das Shrike sein Unwesen treibt. Hinter den Kulissen und weit weg von Hyperion spielen sich dramatischen Ereignisse auf der Ebene der Politik statt. Neben dem Krieg zwischen den Ousters und der Hegemonie findet der Krieg z wischen der Höchsten Intellignez, einem gottähnlichen Wesen der K.I.s und dem Gott der Menschen, statt. Dieser bedingt, eine Auseinandersetzung zwischen der Menschheit und den K.I.s.
"Glaubhafte Protagonisten"
Der in der Reihe Meisterwerke der Science Fiction erschienene Roman enthält die beiden Romane Hyperion und Der Sturz von Hyperion und ist meisterhaft geschrieben. Der Leser lernt viele verschiedenen Lebenswelten kennen und erfährt langsam die wahren Geheimnisse der Vorgänge rund um Hyperion kennen. Trotz der vielen Stränge behält der Leser immer den Überblick und die Erzählung wirkt trotz der vielen Details zu keiner Zeit überfrachtet. Auch die Sprache wirkt niemals aufgesetzt oder ist durchsetzt von technischen Begriffen. Die Protagonisten wirken glaubhaft und sind fast greifbar. Mit 1444 Seiten hat der Leser genug Lesestoff. Wer auch nur ein bisschen etwas mit SF anfangen kann, muss sich dieses seitenstarke Buch zu Gemüte führen. Und wer bislang dachte, SF sei bloss Schundliteratur, wird eines besseren belehrt. Sehr schön ist auch die Ehrbietung an John Keats, der in diesem Roman mehrfach zitiert wird und als Klon eine wichtige Rolle spielt.
Fortgesetzt wird das ganze dann noch in den Endymionromanen, die ich aber noch nicht gelesen habe, sobald es soweit ist, werdet ihr es merken!
UNBEDINGT LESEN
